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SoVD Hamburg: Hilfen nicht für Klimaschutz einschränken

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Hamburg warnt nach dem Ja zum „Hamburger Zukunftsentscheid“ vor einer weiteren Spaltung der Gesellschaft. Für eine schnellere Umsetzung der Klimaschutzziele seien Maßnahmen notwendig, die Kosten auch für Bürgerinnen und Bürger verursachen, gibt Klaus Wicher, Vorsitzender des SoVD Hamburg, zu bedenken. „Aber, wir dürfen Menschen am unteren Ende der sozialen Skala nicht übermäßig belasten, sondern sollten sie hier unterstützen.“ Höhere Ausgaben, etwa für Strom oder Gas, bedeuten für Betroffene Abstriche in anderen Bereichen. „Das empfinden die Betroffenen als nicht gerecht und ihnen nicht vermittelbar“, erklärte Wicher.

Der Hamburger SoVD-Vorsitzende geht noch weiter: „Ohne finanzielle Zugeständnisse seitens der Stadt befürchte ich auf lange Sicht eine Abkehr von immer mehr Menschen von den demokratischen Parteien.“

Zugunsten des Klimaschutzes dürfe nicht an Hilfen für Seniorinnen und Senioren oder Alleinerziehende und Familien gespart werden. Mit Blick auf die jüngsten Hamburgerinnen und Hamburger warnt er: „In sehr vielen sozialen Projekten der offenen Kinder- und Jugendarbeit steht die Finanzierung ohnehin schon auf unsicheren Beinen, hier darf auf keinen Fall eingespart werden.“ Die Stadt habe eine besondere Verantwortung für junge Menschen. Da sie die Zukunft der Gesellschaft seien, benötigten sie gute Startbedingungen, fordert Wicher. „Das muss für alle gelten, unabhängig davon, ob arm oder reich!“

Die Hamburgerinnen und Hamburger haben am Sonntag für den „Hamburger Zukunftsentscheid“ und damit für die Beschleunigung der Klimaschutzprozesse in der Hansestadt gestimmt. Die Stadt soll jetzt schon 2040 klimaneutral sein.