Solidaritätsaktionen vor jüdischen Einrichtungen

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und israelfeindlichen Versammlungen finden am Freitag in Berlin wieder Mahnwachen vor jüdischen Einrichtungen statt. Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) werde eine Lichterkettenaktion vor der Synagoge in der Pestalozzistraße besuchen, teilte die Senatsverwaltung für Bildung am Donnerstag mit. Als sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und Hass habe ein Bündnis aus Berliner Schulen anlässlich des Beginns des jüdischen Chanukka-Festes zu Aktionen mit Lichterketten eingeladen. Diese sollen darüber hinaus am Montag, Dienstag und Mittwoch vor Synagogen leuchten.

Eine „Mahnwache zum Schutz jüdischen Lebens“ ist am Freitagnachmittag wieder vor der Kreuzberger Synagoge am Berliner Fraenkelufer angemeldet. Sie steht unter der Überschrift „Wir stehen an eurer Seite“. Für die Versammlung seien 50 Personen angemeldet, teilte die Polizei auf Anfrage mit. Der Berliner Adventisten-Pastor Dietmar Päschel erklärte dazu: „Während in der Synagoge gebetet wird, stehen wir still davor und setzen so ein Zeichen menschlicher Verbundenheit.“

Päschels Gemeinde gehört zur evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und hat ihren Sitz im Stadtteil Neukölln. Er ist auch stellvertretender Vorsitzender des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg.

Nach dem versuchten Brandanschlag auf ein Haus mit jüdischen Einrichtungen in der Brunnenstraße am 18. Oktober ist für Freitag in dessen Nähe in der Bernauer Straße wieder eine Versammlung unter dem Titel „Solidarität mit der jüdischen Kahal Addas Jisroel Gemeinde“ geplant.