So viele Kinder im Krieg wie nie

Berlin – Schätzungen zufolge wächst weltweit jedes fünfte Kind in einem Konflikt- oder Kriegsgebiet auf. 2017 waren es demnach rund 420 Millionen Kinder, wie aus dem Bericht „Krieg gegen Kinder“ der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ hervorgeht, der in Berlin vorgestellt wurde. Die Zahl habe sich seit Beginn der 1990er Jahre verdoppelt. Damals hätten 200 Millionen Kinder im Krieg gelebt. Die Arbeit der 1919 von Eglantyne Jebb in Großbritannien gegründeten Organisation sei aktueller denn je, sagte Martina Dase, Direktorin der deutschen Jubiläumskampagne. „Noch nie hat es so viele Kinder gegeben, die im Krieg aufwachsen“, unterstrich sie.
Die zehn gefährlichsten Länder für Kinder sind nach dem Bericht Afghanistan, der Jemen, der Südsudan, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Syrien, der Irak, Nigeria, Somalia und Mali. In diesen Staaten seien zwischen 2013 und 2017  knapp 870 000 Kinder unter fünf Jahren gestorben, darunter mindestens 550 000 Babys. Dem gegenüber stünden nach Hochrechnungen 175 000 kämpfende Erwachsene, die in dieser Zeit ums Leben kamen. epd/UK