Noch vor WhatsApp, Insta oder Snapchat: Schon 2007 hat Italien Handys an Schulen verboten. Inzwischen sind viele Länder gefolgt. Doch ähnlich wie in Deutschland gibt es nicht überall einheitliche Regelungen.
Nicht nur in Deutschland wird seit einiger Zeit über Handyverbote an Schulen diskutiert. Hierzulande entscheiden die für die Schulen zuständigen Bundesländer in der Sache unterschiedlich. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) hat sich in anderen europäischen Ländern umgesehen und festgestellt: Auch hier sind die Regelungen nicht einheitlich.
In den gilt weitestgehend Funkstille in den Klassenräumen. Nach einer Absprache zwischen der Regierung und den Schulen wurden Handys, Tablets und Smartwatches ab Januar 2024 zunächst aus weiterführenden Schulen (13- bis 17-Jährige) verbannt, ab dem darauffolgenden Schuljahr auch aus den Grundschulen (4- bis 12-Jährige). Allerdings haben die Schulen einen gewissen Handlungsspielraum – die genaue Umsetzung obliegt ihnen, auch ist die Handynutzung etwa bei pädagogisch oder medizinisch begründeten Fällen weiterhin möglich.
Auch in Flandern, der niederländischsprachigen Region , wurde dem Handy kürzlich der Garaus gemacht. Ab September dürfen in allen flämischen Grund- und weiterführenden Schulen Handys nicht mehr im Unterricht benutzt werden. Dabei gilt das Verbot in Flandern explizit für einen Großteil der Schüler im gesamten Schulgebäude. Ausnahmen bilden auch hier didaktische und medizinische Gründe, die Schulen haben zudem Spielraum bei der Art möglicher Sanktionen. Dem Verbot haben sich auch die deutschsprachige Region im Osten Belgiens sowie Wallonien, das französischsprachige Gebiet im Süden, angeschlossen.
Vor 15 Jahren schon wurden in Handys aus den Klassenräumen von Vor- und Grundschulen sowie weiterführenden Schulen verbannt. Seit 2018 dürfen Schülerinnen und Schüler auch während der Pause nicht mehr zum Mobiltelefon greifen. Seit diesem Jahr müssen sie ihr Smartphone zu Beginn des Schultags in ein Schließfach oder eine Tasche wegsperren. Ausgenommen von den Regelungen sind Gymnasien, auf die Schülerinnen und Schüler nach der Mittelschule, also mit etwa 15 Jahren gehen können.
Auch in sind Handys im Klassenraum schon lange nicht mehr erlaubt: 2007 wurde das Verbot beschlossen, zehn Jahre später jedoch gelockert und für unterrichtliche Zwecke erlaubt. 2022 hat die Regierung wieder nachgeschärft, und seit kurzem müssen Smartphones in allen Klassenstufen vor Unterrichtsbeginn weggeschlossen werden.
In dürfen in den Klassen eins bis acht seit Mai keine Handy mehr genutzt werden. Das Verbot gilt auch für die Pausen.
An Schulen herrscht hingegen kein einheitliches Handyverbot. Anfang 2024 veröffentlichte die damalige Regierung eine Leitlinie, die Schulen motivieren sollte, die Smartphone-Nutzung im Unterricht und in den Pausen zu verbieten. Ein gesetzliches Verbot gibt es also nicht, an rund 80 Prozent der Schulen wird es laut Umfragen jedoch praktiziert.
Ähnlich wie in Deutschland gibt es auch in keine einheitlichen Regelungen zur Nutzung von Smartphones in der Schule. In einigen autonomen Regionen gelten strikte Verbote, in anderen laschere Regelungen. Seit 2023 macht sich eine Initiative dafür stark, Smartphones grundsätzlich für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren zu verbieten.
Auch in der entscheiden die Kantone über die Handynutzung an Schulen. Eine landesweite Regelung gibt es also nicht, sondern regionale Verbote.
plant ein generelles Smartphone-Verbot an Schulen. Das kündigte Bildungsminister Mattias Tesfaye im Februar an.
In und gelten keine landesweiten grundsätzlichen Handyverbote an Schulen