Die Slowakei zählt zu den EU-Ländern, die von der Brüsseler Linie gegenüber Russland und der Ukraine abweichen. Der Krieg dort war auch beim Besuch des slowakischen Präsidenten im Vatikan ein zentrales Thema.
Der slowakische Staatspräsident Peter Pellegrini hat am Donnerstag politische Gespräche im Vatikan geführt. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, wurde er von Papst Leo XIV. empfangen. Anschließend sprach er mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und mit dem aus Rumänien stammenden Untersekretär Mihaita Blaj.
In den Gesprächen habe man dem Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die europäische Sicherheit besondere Aufmerksamkeit gewidmet, so der Vatikan später. Die Slowakei zählt mit Ungarn zu einer Minderheit der EU-Staaten, die trotz des russischen Angriffskriegs weiter um gute Beziehungen zu Moskau bemüht sind und von Russland weiter große Mengen Gas und Öl beziehen.
Ferner sei in den Gesprächen das vor 25 Jahren unterzeichnete Grundsatzabkommen zwischen der Slowakei und dem Heiligen Stuhl gewürdigt worden. Schließlich habe man das gemeinsame Bemühen um die Stärkung gesellschaftlichem Zusammenhalt und Gerechtigkeit sowie den Schutz der Familie betont.
Die Slowakei zählt mit einem Katholikenanteil von etwa 60 Prozent zu den Hochburgen der katholischen Kirche in Mittel- und Osteuropa. Auch der von einer italienischen Einwandererfamilie abstammende Präsident Pellegrini ist katholisch getauft.