Skulptur aus Gesetzen: NRW-Landtag übernimmt Kunstwerk von HA Schult
Der nordrhein-westfälische Landtag nimmt die neue Skulptur „Justice Man“ des Künstlers HA Schult in seine Sammlung auf. Die fast zwei Meter hohe Figur baute Schult ausschließlich „aus den markanten roten Gesetzbüchern ‘Schönfelder – Deutsche Gesetze’“, wie der Landtag am Montag mitteilte. Der „Justice Man“, der am Dienstag durch den Künstler an NRW-Landtagspräsident André Kuper (CDU) übergeben wird, besteht demnach aus 45.000 Gesetzen.
Die dicken Gesetzbücher mit dem roten Einband seien nicht nur Juristinnen und Juristen bekannt, hieß es. HA Schult verarbeite mit den Gesetzestexten die deutsche Rechtsgeschichte in seinem Kunstwerk. In neuen Auflagen der Gesetzessammlung wird den Angaben zufolge der Name des Juristen und ersten Herausgebers Heinrich Ernst Schönfelder (1902-1944) wegen dessen NS-Vergangenheit nicht mehr auf den Covern genutzt.
Die Skulptur „Justice Man“ sei für den Landtag zugleich eine Mahnung, betonte dessen Präsident Kuper. Auch in einem Unrechtsstaat wie dem Dritten Reich sei „vermeintliches Recht“ gesprochen worden. Man werde „heute und in Zukunft unsere Demokratie mit allen Mitteln schützen und dafür sorgen, dass die Justiz unabhängig arbeiten kann und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt wird“, sagte der CDU-Politiker. Echte Rechtsstaatlichkeit gebe es nur in Demokratien, sagte Kuper.