Shmuel Havlin als Militärrabbiner für Norddeutschland eingeführt

Shmuel Havlin (38) ist neuer Militärrabbiner für Norddeutschland. Er wurde am Donnerstag in Hamburg offiziell in sein Amt eingeführt, wie eine Sprecherin der Bundeswehr in der Hansestadt mitteilte. Er sei der erste von künftig zwei Rabbinern, die von Hamburg aus für knapp 60 Dienststellen in ganz Norddeutschland zuständig seien.

Die Militärrabbiner betreuen laut der Sprecherin nicht nur jüdische Soldaten. Sie informierten auch in Seminaren und Gesprächen über das Judentum und stünden allen Bundeswehrangehörigen für Seelsorge zur Verfügung.

Neben der katholischen und evangelischen Militärseelsorge gibt es seit 2019 auch eine jüdische Seelsorge in der Bundeswehr. Das Militärrabbinat hat seine Zentrale in Berlin und baut derzeit fünf Außenstellen in Hamburg, Köln, Leipzig, München und Potsdam-Schwielowsee auf. Grundlage der Zusammenarbeit ist ein Staatsvertrag der Bundesrepublik Deutschland mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland. Erster Militärbundesrabbiner ist seit 2021 Zsolt Balla.

Havlin übt seine neue Aufgabe bereits seit Dezember vergangenen Jahres aus. Er studierte den Angaben zufolge in den USA und in Israel. 2012 zog er nach Norddeutschland und war in der Jüdischen Gemeinde Hamburg als Rabbiner tätig.