Die württembergische Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission (URAK), die Fälle von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie untersucht, ist bereits seit März 2025 tätig, hatte aber bisher keine von den Betroffenen selbst gewählte Vertretung. Diese wurde nun gebildet, teilte die URAK am Montag in Stuttgart mit. An der Sitzung nahmen alle an einer Mitarbeit interessierten Personen teil, die Entscheidung geschah laut Mitteilung einvernehmlich. Die Betroffenenvertretung wird über ihre Arbeit künftig im jährlichen Betroffenenforum berichten.
Weil die Erwartungen der Betroffenen zu unterschiedlich waren, war die Bildung einer Betroffenenvertretung anfangs gescheitert. Deshalb waren zunächst nur zwei Personen kommissarisch als Vertreter entsandt worden.
Insgesamt wurden bundesweit neun URAKs ins Leben gerufen, die nach gemeinsamen Standards arbeiten. Sie sollen das Ausmaß sexualisierter Gewalt feststellen, Strukturen analysieren, den Umgang mit betroffenen Personen evaluieren und Kirche und Diakonie zu weiteren notwendigen Maßnahmen beraten. Die Kommissionen setzen die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie fort, die durch die Aufarbeitungsstudie „ForuM“ von 2024 intensiviert wurde. (2465/29.09.2025)