Senat sucht Vormunde für unbegleitete minderjährige Geflüchtete
Wer als junger Geflüchteter ohne Eltern neu nach Berlin kommt, benötigt einen rechtlichen Beistand. Für diese Aufgabe werden vom Berliner Senat und Hilfsorganisationen Ehrenamtliche gesucht.
Junge Geflüchtete in Berlin ohne Begleitung brauchen einen ehrenamtlichen Vormund. „Die Übernahme der Vormundschaft für einen unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten ist von unschätzbarem Wert für einen jungen Menschen, der ohne seine Eltern neu in Berlin ankommt“, sagte der Staatssekretär für Jugend und Familie in der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Falko Liecke (CDU), am Freitag.
Deshalb veranstalten die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie das „Netzwerk Vormundschaft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete“ (NWV) am 23. April eine Informationsveranstaltung für Interessierte. Dabei sollen die Aufgaben einer Einzelvormundschaft, das Vermittlungsverfahren für minderjährige Geflüchtete und die Begleitungsangebote des Ehrenamtsnetzwerks thematisiert werden.
„Dieses zivilgesellschaftliche Engagement ist ein starkes Signal der Solidarität und Unterstützung für geflüchtete Kinder und Jugendliche“, so Liecke. Zugleich biete die Vormundschaft eine entscheidende Hilfestellung für eine Integration in die deutsche Gesellschaft.
Das „Netzwerk Vormundschaft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete“ (NWV) besteht unter anderem aus dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin und dem Verein Xenion Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte. Es wird seit 2016 durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gefördert.