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Seebrücke Kiel: 200 Menschen demonstrierten für Solidarität

In Kiel haben am Sonnabend 200 Menschen für Solidarität und Demokratie demonstriert. Zu der Demonstration unter dem Motto „Solidarität muss Praxis werden! Jetzt erst recht“ hatte die Seebrücke Kiel nach eigenen Angaben aufgerufen. Maria Schmidt von der Seebrücke Kiel sagte laut Seebrücken-Mitteilung: „Wenn rechte Narrative zur Normalität in den Parlamenten, in Talkshows und am Mittagstisch werden, müssen wir widersprechen.“ Wenn Politikerinnen und Politiker von demokratischen Parteien Politik auf dem Rücken marginalisierter Menschen machten, „dann müssen wir scharfe Kritik üben und widersprechen“. Der Kampf gegen rechte Politik und für eine Zukunft, die niemanden allein lässt, gehe nur solidarisch und zusammen.

Maria Schmidt sagte weiter: „Viele Menschen können sich das Leben nicht mehr leisten, die Mieten sind zu hoch und Wohnraum kaum findbar. Wir leben in einer Zeit, die von Krisen geprägt ist: Klimakrise, Fachkräftekrise, Gesundheitskrise, Bildungskrise und Armutskrise. Wir dürfen nicht woanders Schuldige suchen! Wir fordern, dass sich endlich diesen Themen gewidmet wird, dass diese Themen zur Verhandlung stehen!“

Die Demonstration verlief nach Angaben der Seebrücke Kiel vorbei oder in der Nähe der Parteizentralen von Grüne, SPD und CDU, wo jeweils Redebeiträge zu hören waren, unter anderem von der Sinti Union Schleswig-Holstein, von Sea Eye Kiel und vom Flüchtlingsrat.

Michael Kloss von der Seebrücke Kiel sagte laut Mitteilung: „Unsere Lösung ist Solidarität und Zusammenhalt. Geht in eure Stadtteilläden und engagiert euch dort….Geht zu Tauschaktionen für die Bezahlkarte. Sprecht mit Menschen, die vom Rechtsruck besonders betroffen sind. Nehmt eure Abgeordneten in die Verantwortung.“

Die Seebrücke Kiel ist nach eigenen Angaben Teil einer zivilgesellschaftlichen und antirassistischen Bewegung. Sie setzt sich seit 2018 für Seenotrettung, sichere Fluchtwege und die dauerhafte Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland ein.