Es sei “erschreckend”, dass die DDR noch immer romantisiert werde, beklagt Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Ein neues Förderprogramm solle nun dabei helfen, dass Jugendliche sich mit der DDR auseinandersetzen.
Die Bundesregierung will 15 neue Projekte fördern, die sich der historisch-politischen Bildung junger Menschen zur SED-Diktatur widmen. Das Programm “Jugend erinnert” fördert bundesweit Projekte mit insgesamt 2,8 Millionen Euro aus dem Bundeskulturetat, wie Kulturstaatsminister Wolfram Weimer am Montag in Berlin bekanntgab.
Es sei erschreckend, dass die DDR “fast 35 Jahre nach der Wiedervereinigung von manchen immer noch verharmlost oder gar romantisiert wird”, so Weimer. “Wer die DDR verklärt, bereitet den Boden für neue autoritäre Versuchungen.” Ziel des Programms sei es, Jugendlichen neue Zugänge zur Geschichte der kommunistischen Diktatur zu ermöglichen.
Die Auswahl der 15 Projekte beruhe auf der Empfehlung einer Jury aus Zeitzeugen und Vertretern aus Wissenschaft, Gedenkstätten und Jugendorganisationen. Die meisten Projekte stammen aus Ostdeutschland, einige kommen aber auch aus dem Westen. Projektträger seien insbesondere Universitäten, Gedenkstätten und Kulturstätten. Der Bund plant demnach nach Inkrafttreten des Haushaltsgesetzes 2025 eine zweite Förderrunde. Weitere Informationen finden sich unter www.jugend-erinnert.de.