Das deutsche Rettungsschiff „Sea-Eye 5“ hat 76 geflüchtete Menschen nach einem Seenot-Einsatz im Mittelmeer an Land gebracht. Der Seenotfall habe sich bereits am Ostersonntag ereignet, teilte die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye am Dienstag mit. Wegen des hohen Wellengangs habe es mehrere Stunden gedauert, bis alle Menschen von einem doppelstöckigen Holzboot gerettet werden konnten.
Die italienischen Behörden wiesen dem Rettungsschiff zunächst Reggio Calabria als Hafen zu. Wegen der hohen Belastungen für die Geretteten an Bord und der sich verschlechternden Wetterbedingungen durfte die Besatzung laut Mitteilung schließlich Lampedusa ansteuern. Am Montagnachmittag erreichte das Schiff die italienische Insel und brachte die Schutzsuchenden sicher an Land, hieß es.
Das Mittelmeer zählt zu den weltweit gefährlichsten Fluchtrouten. Im vergangenen Jahr kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 2.400 Menschen bei der Überfahrt ums Leben oder werden vermisst. Seit Beginn des Jahres werden laut IOM 475 Menschen im Mittelmeer vermisst. (1377/22.04.2025)