„Sea-Eye 4“ rettet 51 Menschen in Seenot im Mittelmeer
Das deutsche Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ hat im zentralen Mittelmeer 51 Menschen in Seenot gerettet. Die Geflüchteten seien in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von einem Schlauchboot an Bord des Schiffes genommen worden, teilte die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye am Donnerstag mit. Unter den Geflüchteten seien 38 Männer, 12 Frauen und ein Baby. Der Seenotfall war der Crew den Angaben zufolge durch die europäische Grenzschutzagentur Frontex gemeldet worden.
Die italienischen Behörden hätten der „Sea-Eye 4“ Brindisi als Ausschiffungshafen zugewiesen. Dieser habe sich zum Zeitpunkt der Zuweisung 509 Seemeilen (943 Kilometer) entfernt befunden, hieß es weiter. Ein Hafen auf Sizilien wäre für die erschöpften Menschen schneller erreichbar gewesen, kritisierte ein Sea-Eye-Sprecher.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bei der Überquerung 2.440 Menschen ums Leben oder sie werden vermisst. (00/3408/19.10. 2023)