Schwesig: Gleichstellung erfordert Vereinbarkeit von Job und Familie

Eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach Meinung von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) „ein ganz wichtiges Stück Gleichstellung“. Mit 36,4 Prozent Frauen in der obersten Führungsebene in der Privatwirtschaft sei MV in ganz Deutschland führend – das liege auch daran, dass gute Kinderbetreuung, auch im Ganztag, eine ostdeutsche Tradition sei, die sich mehr und mehr in ganz Deutschland durchgesetzt habe, sagte Schwesig am Montag bei der Begrüßung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundes- und Landesbehörden zum 11. Arbeitstreffen in Schwerin, wie die Staatskanzlei mitteilte. Schwesig sehe die Aufgabe der Politik daran, dies zu unterstützen.

Gesellschaft halte nur solidarisch zusammen, wenn alle die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten und die gleichen Beteiligungsmöglichkeiten haben, sagte Schwesig. „Diese Chancen dürfen nicht nur auf dem Papier stehen. Sie müssen auch durchgesetzt werden. Sie müssen Lebenswirklichkeit prägen: in der Stadt und auf dem Land, in allen Bereichen der Gesellschaft.“ Das gelte auch für die Arbeitswelt. „Solidarität unter Frauen und Netzwerkarbeit sind ganz wichtig, um aus formell gleichen Möglichkeiten auch tatsächlich gleiche Chancen zu machen.“

Die Landesverwaltung wolle ein attraktiver Arbeitgeber sein. „Dazu gehört die Gleichstellung von Frauen und Männern ebenso wie eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte Schwesig. Das gelte für Frauen wie für Männer. „Emanzipation ist auch Männersache. Die partnerschaftliche Aufteilung von Beruf, Kindererziehung und Pflege geht nur gemeinsam“, befand Schwesig.