Schulze: Hamburger Konferenz bringt neuen Schwung für UN-Ziele
Die Uhr tickt: Noch sechs Jahre hat die Weltgemeinschaft, um ihre selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Eine Konferenz in Hamburg hat laut Bundesentwicklungsministerin Schulze neue Impulse gegeben.
Die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele hat nach Ansicht von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) durch eine internationale Konferenz in Hamburg neuen Schwung bekommen. Bei dem Treffen seien 15 Vereinbarungen für mehr Nachhaltigkeit zwischen Regierungen, Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und anderen Organisationen getroffen worden, sagte Schulze am Dienstag bei einer Pressekonferenz am Rande des Treffens. Als Beispiel nannte sie Abkommen für mehr private Investitionen in Nachhaltigkeit, für eine Schifffahrt, die kein CO2 mehr ausstößt und für Batterien, die fair und umweltschonend hergestellt werden.
Die erste “Hamburg Sustainability Conference” (englisch: Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz) fand am Montag und Dienstag statt. Rund 1.600 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus mehr als 100 Ländern berieten darüber, wie sie gemeinsam die 2015 vereinbarten Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen noch verwirklichen können. Diese 17 Ziele sollen bis 2030 umgesetzt sein. Neben der Bekämpfung von Armut und Hunger gehören dazu auch der Zugang zu bezahlbarer und sauberer Energie.
“Es war ein gelungener Start für dieses neue Konferenzformat”, so Schulze. Die Veranstaltung habe Mut gemacht für mehr internationale Zusammenarbeit.
Die Umsetzung der UN-Ziele ist laut der Ministerin vor allem durch Corona ins Stocken geraten. Ob es noch bis 2030 gelinge, könne heute niemand sagen. “Wir tun jedenfalls alles dafür, dass wir möglichst nah an die Ziele herankommen.”
Die auf der Konferenz geschlossenen Allianzen sollen laut der Ministerin in den nächsten Monaten vertieft werden. Bei der nächsten Nachhaltigkeitskonferenz am 2. und 3. Juni 2025 werde jeweils Bilanz gezogen, wie weit die Partner gekommen seien. Das Treffen soll künftig jährlich in Hamburg stattfinden.