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Schuldnerberatungen warnen vor “Schuldenfallen” bei Online-Käufen

Die Aktionswoche Schuldnerberatung informiert in diesem Jahr vor allem über die Risiken von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten im Internet. Viele Menschen würden die Risiken von den scheinbar verlockenden Angeboten unterschätzen, etwas im Internet zu bestellen und erst später zu bezahlen, sagte Franziska Matschke von der Schuldnerhilfe Köln der AWO am Mittwoch. Die Gefahr, den Überblick zu verlieren und „in eine Schuldenfalle zu geraten“ sei hoch. In der Aktionswoche vom 10. bis 14. Juni unter dem Motto „Buy now – Inkasso später“ bieten viele Schuldnerberatungen Aktionen und Veranstaltungen an.

Die AWO NRW forderte mehr finanziellen Allgemeinbildung von klein auf und deutlich mehr Transparenz bei „Buy Now, Pay Later“-Angeboten. Hier müsse der Gesetzgeber tätig werden. Mit den vielen verschiedenen Finanzierungs- und Zahlungsmöglichkeiten im Netz sei für die Käuferinnen und Käufer oft nicht direkt klar, ob sie einen Rechnungskauf oder eine Ratenfinanzierung wählen. Die Zahlung laufe häufig über Drittanbieter, Angaben zu anfallenden Zinsen und Gebühren seien oft nicht auf den ersten Blick klar. Der Verband forderte zudem einen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung für alle und eine angemessene personelle und materielle Ausstattung.