Schlösserstiftung schickt Rokoko-Möbel nach Dresden

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verleiht sechs Rokoko-Möbel aus ihrer Sammlung an die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Darunter seien unter anderem ein Schreibtisch, ein Dokumentenschrank und eine Standuhr des preußischen Königs Friedrichs des Großen (1712-1786) aus dem Schloss Sanssouci, teilte die Stiftung am Mittwoch in Potsdam mit. Die Stücke sollen in der Ausstellung „Fait à Paris. Die Kunstmöbel des Jean-Pierre Latz am Dresdner Hof“ gezeigt werden. Sie läuft vom 19. Oktober bis zum 2. Februar.

Das Möbel- und Uhrenensemble aus dem Arbeits- und Schlafzimmer von Sanssouci sei bereits im Februar von dort entnommen worden, um es Konservierungsmaßnahmen zu unterziehen, hieß es. Nach dem Ende der Ausstellung in Dresden seien die Objekte voraussichtlich wieder ab Mitte Februar 2025 an ihren regulären Standorten im Schloss Sanssouci, im Marmorpalais und im Neuen Palais in Potsdam zu sehen.

Der Schreibtisch Friedrichs des Großen stand den Angaben zufolge bis zu seinem Tod im Schlaf- und Arbeitszimmer des Königs. Im frühen 20. Jahrhundert verkaufte Wilhelm von Preußen (1882-1951) das Stück an den Antiquitätenhändler Jakob S. Oppenheimer (1879-1941). Als das Ehepaar Oppenheimer 1933 aus Deutschland fliehen musste, gelangte der Tisch in den Besitz der NS-Behörden und wurde wieder im Schloss Sanssouci ausgestellt. 2002 wurde er an die Erbengemeinschaft Oppenheimer restituiert und 2006 von der Schlösserstiftung zurückgekauft.

Die Möbelsammlung der Stiftung umfasst den Angaben zufolge rund 5.000, die Uhrensammlung rund 140 Objekte.