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Schauspielerin Tonke lernte Amrumer Dialekt – “Hobbit-Sprache”

Für ihre Rolle im neuen Film “Amrum” hat Schauspielerin Laura Tonke den Dialekt Öömrang gelernt. Wochenlang musste sie ihre Szenen einüben. Danach hätte sie am liebsten alles in Öömrang gesprochen.

Schauspielerin Laura Tonke (51) hat für ihre Rolle im neuen Film “Amrum” den auf der nordfriesischen Insel gesprochenen Dialekt Öömrang gelernt – und sich ein bisschen in diesen verliebt. “Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, in dieser seltsamen Sprache zu sprechen”, sagte Tonke der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag in Berlin. “Am liebsten hätte ich alles in Öömrang gesprochen.”

Dabei musste sie feststellen, dass Öömrang nicht so leicht ist, wie sie zunächst vermutet hatte. “Als ich im Drehbuch meinen normalen Text und dann den Hinweis ‘in Öömrang’ gesehen habe, habe ich erst gedacht, dass das ein leichter Akzent sein wird”, erzählte Tonke. “Als ich Öömrang später aber gehört habe, dachte ich: Oh, das ist eine komplette Fantasiesprache. Das war quasi wie eine Hobbit-Sprache.”

Bis Tonke ihre Szenen auf Öömrang sprechen konnte, habe es drei Wochen gedauert. “Ich hatte das als Text auf dem Handy und habe es mir immer wieder angehört – und gesprochen und gesprochen und gesprochen.” Erst dachte sie, dass ihr diese Aufgabe nicht gelinge, habe sie doch kein wahnsinnig großes Talent in diesem Bereich. “Doch dann habe ich es komplett verinnerlicht.”

Im Film “Amrum”, der diesen Donnerstag in die deutschen Kinos kommt, spielt Tonke die Rolle der von der NS-Ideologie getriebenen Hille. Aus Hamburg gekommen, wohnt Hille mit ihrem Sohn Nanning auf Amrum, während der Zweite Weltkrieg in den letzen Zügen liegt. Jene Szenen, in der Hille mit ihrem Sohn spricht, sind aber vorwiegend auf Hochdeutsch. “Das soll eine Abgrenzung der beiden Figuren gegenüber den Inselbewohnern darstellen. Sie kommen ja aus Hamburg, Nanning ist dort aufgewachsen. Es ist eine Abgrenzung zum ‘Fußvolk’, aus ihrer Sicht gesagt.”