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Schau mit Fotos von Raymond D’Addario zu Nürnbergs “Stunde Null”

Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München ist vom 14. November bis 5. Dezember eine kleine Ausstellung über Nürnbergs “Stunde Null” zu sehen. Dokumentiert wurde diese unter anderem durch den US-Fotografen Raymond D’Addario (1920-2011), wie es in der Ankündigung heißt. Seine eindrucksvollen Bilder des Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher seien weltweit bekannt. Darüber hinaus habe er auch die Ruinen der Altstadt festgehalten. Die Schau schöpfe aus dem fotografischen Nachlass, der heute im Stadtarchiv Nürnberg verwahrt wird. Die etwa 30 Exponate würden ergänzt durch Stücke aus der Amtsbibliothek des Hauptstaatsarchivs.

Der Zweite Weltkrieg endete für Nürnberg mit der Besetzung durch US-amerikanische Truppen am 20. April 1945. Luftangriffe ab 1942 und Artilleriebeschuss in der Schlacht um Nürnberg hatten die Bausubstanz der mittelalterlichen Altstadt weitgehend zerstört. Auch die Vorstadtbereiche waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Als “Stadt der Reichsparteitage” wurde Nürnberg bekannt.

Die Nürnberger Gesetze, die rechtliche Grundlage der antisemitischen NS-Ideologie, sind untrennbar mit der Stadt verknüpft. In den Nürnberger Prozessen klagten schließlich die Siegermächte Vertreter des NS-Staates wegen der Kriegsverbrechen an und führten der Welt die Abgründe des untergegangenen Systems vor Augen. – Die kleine Schau wurde vom Fachbereich Archiv- und Bibliothekswesen der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern, bearbeitet von Alexander Umhöfer, erstellt.