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Sanierung von St. Jacobi in Riethnordhausen wird gefördert

Die evangelische Kirchengemeinde in Wallhausen-Riethnordhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) erhält von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eine Förderung über 15.000 Euro. Das Geld ist für die laufende Sanierung an der spätromanischen Dorfkirche St. Jacobi vorgesehen, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Damit gehöre das Gotteshaus zu den mehr als 660 Denkmalen, die die Stiftung in diesem Jahr in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Umbaumaßnahmen im 18. Jahrhundert hätten das konstruktive Gefüge der Kirche derart gestört, dass es zu Mauerwerksrissen und statischen Schäden im Chordach kam. Eine „ungenügende Bauunterhaltung“ habe zu Schäden am Dach und zu Feuchtigkeit in der Kirche geführt.

Das Turmdach konnte bereits 2012 saniert werden. 2014 hatte die Kirchengemeinde die statische Sicherung von Turm und Chordach in Angriff genommen. 2015 habe sich die Sanierung des Schiffdachs angeschlossen und sei mit erheblichen Fördermitteln der Denkmalschutzstiftung und der Glücksspirale bis 2019 fertiggestellt worden. Nun sollen weitere Arbeiten an Turm und Chor folgen, hieß es.

Riethnordhausen liegt zum größten Teil im früheren Überschwemmungsgebiet der Helme. Die Jacobikirche wurde 1512 bis 1524 als Chorturmkirche errichtet und hatte als eines der wenigen Gebäude im Ort 1632 einen Brand überstanden. In spätgotischer Zeit fügte man den etwas breiteren Chor mit spitzbogigen Fenstern hinzu. Das Langhaus wurde 1759 barock umgestaltet und verfügt über eine zweigeschossige Hufeisenempore und einen Logeneinbau an der Chorsüdseite. Der Kanzelaltar stammt von 1742.