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Sächsische Landeskirche diskutiert zu weiteren Reformen

Sächsische Kirchgemeinden sollen am Strukturreformprozess stärker beteiligt werden. Dazu sind am 14. und 18. August sogenannte Resonanztreffen in Zwickau und Radebeul geplant, wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens mit Sitz in Dresden auf ihrer Internetseite mitteilte. Vor Ort könnten Gemeindemitglieder zur künftigen Ausgestaltung des kirchlichen Lebens diskutieren und Ideen einbringen.

Im April hatte die Synode zur Zukunft der Landeskirche diskutiert. Die Kirchenleitung legte dazu Berichte zur aktuellen Situation der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und zu notwendigen Einsparungen vor. Geplant sind schlankere Strukturen und Verwaltungen. Wie Maßnahmen der nächsten Jahre konkret aussehen könnten, darüber soll nun auch bei den Resonanztreffen diskutiert werden.

Bereits 2016 hatte Sachsens evangelische Landeskirche unter der Überschrift „Kirche mit Hoffnung“ eine Strukturreform angestoßen. Die nächste Etappe steht unter der Überschrift „Kirche im Wandel“. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens muss in den nächsten Jahren mit deutlich weniger Mitteln auskommen. Angestrebt werden Einsparungen von bis zu 70 Millionen Euro in zehn Jahren.

Gründe dafür sind sinkende Mitgliederzahlen und geringere Steuereinnahmen sowie Kostensteigerungen. Der landeskirchliche Haushalt für das laufende Jahr hat einen Umfang von rund 248 Millionen Euro. Laut Prognosen wird sich die Zahl der Kirchenmitglieder bis 2035 um etwa ein Drittel verringern. 2024 gehörten zur Landeskirche rund 575.000 Mitglieder.