Sächsische Ärzteschaft sorgt sich um demokratische Werte

Sachsens Landesärztekammer hat Menschenwürde und Mitmenschlichkeit als zentrale Prinzipien der ärztlichen Ethik betont. Für Radikalisierung, Hass, Hetze und Fremdenfeindlichkeit sei dagegen kein Platz, hieß es in einer am Freitag in Dresden verbreiteten Erklärung der Landesärztekammer. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung sei nicht verhandelbar.

Mit Sorge betrachte die Ärzteschaft die teilweise Infragestellung von demokratischen Werten und Rechtsstaatsprinzipien, hieß es. Für ein funktionierendes Gesundheitssystem spiele Integration eine wichtige Rolle. Neben einer inländischen Fachkräftestrategie bedürfe es zudem einer qualifizierten Zuwanderung.

Der Präsident der Landesärztekammer in Sachsen, Erik Bodendieck, erklärte: „Schon heute beträgt der Anteil der im Freistaat berufstätigen ausländischen Ärztinnen und Ärzte etwa 15 Prozent. Ohne diese Ärztinnen und Ärzte wäre in Sachsen die medizinische Versorgung in einigen Bereichen gefährdet.“ Zuwanderung werde aber nur gelingen, wenn ausländische Fachkräfte auch willkommen seien und nicht Angst vor extremistischen Entwicklungen haben müssten.