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Sachsens Senioren überdurchschnittlich krank

Sachsens ältere Bevölkerung ist laut einer Einschätzung der Barmer-Krankenkasse gesundheitlich vergleichsweise stark belastet. Typische Altersdiagnosen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Rückenschmerzen und Diabetes treten bereits bei den über 60-jährigen Sächsinnen und Sachsen im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich häufig auf. Das geht aus dem erstmals erstellten Altersleiden-Atlas der Barmer hervor, dessen Ergebnisse dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Dresden vorliegen.

Demnach leiden von jeweils 1.000 Barmer-Versicherten in Sachsen im Alter von 60 bis 69 Jahren 334 unter Bluthochdruck, 214 an Fettstoffwechselstörungen, 191 unter Rückenschmerzen und 125 an Diabetes. Bundesweit sind den Angaben zufolge 270 von 1.000 Versicherten dieser Altersgruppe an Bluthochdruck erkrankt und 86 an Diabetes.

Bei den 70- bis 79-Jährigen sowie den 80- bis 89-Jährigen litten 767 beziehungsweise 870 von 1.000 Barmer-Versicherten an Bluthochdruck und damit deutlich mehr als jüngere Patienten und Patientinnen. Ein Grund für die vergleichsweise insgesamt hohen Erkrankungszahlen in Sachsen sei auch das höhere Durchschnittsalter der Bevölkerung.

Im Länderranking weisen Sächsinnen und Sachsen in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen beim Thema Bluthochdruck laut Barmer die dritthöchste Betroffenheitsrate auf. Auch bei Fettstoffwechselstörungen liegen sie laut Barmer deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Beim Anteil der an Rückenschmerzen Erkrankten lag die Rate nur in Sachsen-Anhalt höher. Der Altersleiden-Altlas wurde laut Barmer zum ersten Mal erstellt.