Sachsens Landessynode beendet Herbsttagung
Sachsens evangelische Landessynode will zum Abschluss ihrer viertägigen Beratungen am Montag in Dresden den Haushalt für 2025 verabschieden. Zudem sieht die Tagesordnung weitere Kirchengesetze in zweiter Lesung vor. Darunter ist auch eine Änderung der Verfassung der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Sie formuliert im Sinne einer einladenden Kirche die Forderung nach Gleichberechtigung und gleichberechtigter Teilhabe.
Die Synode hatte am Sonntag dazu ausführlich und teils kontrovers diskutiert. Bei der anschließenden Abstimmung in erster Lesung wurde die für eine Verfassungsänderung erforderliche Zweidrittelmehrheit mit 48 Ja-Stimmen und 25 Nein-Stimmen knapp verfehlt. 73 der insgesamt 80 Synodalen waren beteiligt.
Eingefügt werden soll der Satz: „Die Landeskirche tritt für ein von Gleichberechtigung und gleichberechtigter Teilhabe bestimmtes Zusammenleben ein.“ Die sächsische Synodenpräsidentin Bettina Westfeld hatte zuvor betont, die geplante Änderung sei Ausdruck einer Haltung. Jeder und jede solle Kirche mitgestalten und daran teilhaben. Auch Sachsens Landesbischof Tobias Bilz warb für die Verfassungsänderung, die bereits zum dritten Mal in der Synode diskutiert wurde.
Das Kirchenparlament vertritt rund 592.000 Gemeindemitglieder in Sachsen und ist das gesetzgebende Organ der Landeskirche. Die nächste Tagung der Synode ist vom 11. bis 14. April in Dresden geplant.