Das sächsische Wirtschaftsministerium will migrantisch geführte Unternehmen verstärkt als Ausbildungsbetriebe gewinnen. Dazu werde eine Landesstelle Ausbildung und Migration eingerichtet, teilte das Ministerium am Sonntag in Dresden mit. Diese solle die Beteiligung der betroffenen Betriebe am dualen Ausbildungssystem unter anderem durch Informationen über Unterstützungsangebote stärken.
Die Stärkung von migrantisch geführten Unternehmen als Ausbildungsbetriebe und deren Sensibilisierung in der Ansprache von jungen Menschen sollen einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten. Hintergrund der Initiative ist der Anteil von Migranten an der Gesamtzahl der Unternehmensgründer. Mit 22 Prozent ging nach Angaben der der staatlichen Förderbank KfW im Jahr 2022 etwas mehr als jede fünfte aller Gründungen in Deutschland auf Migrantinnen und Migranten zurück.
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) betonte, dank ihrer Lebenserfahrung und ihrem kulturellen Hintergrund können die betroffenen Unternehmen auch zur Integration von jungen Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung und Beruf beitragen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen bräuchten dafür kompetente Beratung, etwa bei Fragen auf dem Weg zum Ausbildungsbetrieb.
Vorrangiges Ziel sei landesweite Strukturarbeit und der Aufbau einer Beratungsstruktur, hieß es. Das sächsische Wirtschaftsministerium ruft fachkundige Träger dazu auf, sich zu bewerben.