Opfern von Gewalt stehen in Sachsen laut Sozialministerium aktuell neun Traumaambulanzen für Erwachsene zur Verfügung. Drei der Einrichtungen seien auch für Kinder und Jugendliche ausgelegt, teilte das Ministerium am Dienstag in Dresden mit. Darüber hinaus gebe es eine Traumaambulanz ausschließlich für junge Menschen. Die erste sächsische Ambulanz für Betroffene von Gewalt war 2014 in Dresden eröffnet worden.
Inzwischen gibt es Standorte auch in Görlitz, Chemnitz, Glauchau, Leipzig und Zschadraß. In diesem Jahr haben nach Angaben des Ministeriums drei Traumaambulanzen ihre Arbeit aufgenommen, in Arnsdorf, Schkeuditz-Altscherbitz im Landkreis Nordsachsen und Dresden. Ziel sei ein flächendeckendes Netz an Hilfsangeboten dieser Art im Freistaat Sachsen, hieß es. Traumaambulanzen unterstützen Betroffene von Gewalt bei der Bewältigung von psychischen Belastungen.
Laut Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sollen wirksame und niedrigschwellige Angebote aufgebaut werden. Betroffene von Gewalt seien häufig auch seelisch schwer belastet. Neben unmittelbar Geschädigten könnten auch Angehörige, Hinterbliebene und nahestehende Menschen schnelle psychologische Hilfe in einer Traumaambulanz erhalten, erklärte Köpping.