Sachsen-Anhalt will Gesundheitsämter modernisieren
Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) will die Gesundheitsämter im Land stärken und modernisieren. Damit reagiere sie auf die schlechte Ausstattung der Behörden während der Corona-Pandemie, sagte die Ministerin am Dienstag in Magdeburg. Geplant ist demnach insbesondere, die Behörden personell aufzustocken.
So seien bereits 133 neue Stellen geschaffen worden, sagte Grimm-Benne. Des Weiteren will das Land die Digitalisierung der Gesundheitsämter fördern. So soll etwa die Terminvergabe für Schuleingangsuntersuchungen künftig digital erfolgen. Ebenso seien elektronische Akten oder der Ausbau digitaler Infektionsschutzbelehrungen geplant. Etwa für wiederkehrende Auskünfte soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) erprobt werden, hieß es.
Für die Maßnahmen stehen laut Grimm-Benne aus dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (PÖGD) rund 91 Millionen Euro zur Verfügung. Es gehe darum, für mögliche künftige Pandemien den Öffentlichen Gesundheitsdienst resilienter, also belastbarer, und effizienter zu gestalten sowie die Kommunikation mit Bürgern zu verbessern. Auch Erfassung und Austausch von Gesundheitsdaten sollen erleichtert werden, ebenso der Schutz vor Cyberangriffen.
Die Leiterin des Gesundheitsamtes Dessau-Roßlau, Katja Erxleben, sagte, mit den Mitteln des PÖGD-Paktes seien das Personal aufgestockt und die technische Ausstattung verbessert sowie ein Prozessmanagement eingeführt worden. So seien vier neue Mitarbeiter eingestellt worden, davon drei im Hygiene- und Infektionsschutz.