Sachsen-Anhalt fördert Inklusionsprojekte

Sachsen-Anhalts Sozialministerium fördert zwei Projekte in Halle, die Menschen mit Behinderungen mehr Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen sollen. Wie das Ministerium am Montag in Magdeburg mitteilte, erhalte die Saalestadt einen Zuschuss von rund 44.000 Euro für ein akustisches Blindenleitsystem für den Marktplatz. Weitere 50.000 Euro gehen demnach an ein Projekt, mit dem barrierefreie Kulturveranstaltungen gefördert werden sollen.

„Wenn es darum geht, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu verwirklichen, kommt den Kommunen eine herausragende Bedeutung zu“, sagte Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Ein inklusives Gemeinwesen sei ein Gewinn für alle Bürgerinnen und Bürger.

Die Gelder stammen den Angaben zufolge aus dem Landesaktionsplan „einfach machen – Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft“. Das akustische Blindenleitsystem sei zuvor in einem Feldversuch mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen-Anhalt erfolgreich erprobt worden. Die Technologie basiere auf dem Bluetooth-Standard und nutze akustische Signale, um Gefahrenbereiche wie Baustellen oder weitere Hindernisse im öffentlichen Raum rechtzeitig über Smartphones zu signalisieren.

Im Kulturbereich sollen demnach mit einer bislang einmaligen Kooperation das Musiktheaterstück „Peter und der Wolf“ und das Schauspiel „Abschiedsdinner“ mit Gebärdensprache im regulären Spielplan der Bühnen Halle aufgeführt werden. Jeweils mit Audiodeskription sollen die Oper „La Bohème“ und das Schauspiel „Hase und Igel“ angeboten werden.