Der saarländische Gesundheitsminister Magnus Jung ruft anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags zum Impfen auf. Kinder sollten entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts gegen Hepatitis B geimpft werden, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Saarbrücken. Abhängig von der jeweiligen Lebenssituation könne eine Immunisierung zudem auch für Erwachsene sinnvoll sein. „Lassen Sie sich hierzu von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten“, riet Jung.
Der diesjährige Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli findet unter dem Motto „Lass uns Klartext reden“ statt und soll deutschlandweit über Hepatitis B informieren. Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Virus HBV verursacht wird. Bis zu zwei Milliarden Menschen haben schätzungsweise eine Hepatitis-B-Infektion durchgemacht. In der Regel waren diese Personen nicht geimpft.
Im Saarland wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr bei 327 Menschen erstmals eine Hepatitis-B-Infektion festgestellt. Übertragen wird sie durch Blut und Körperflüssigkeiten, beispielsweise durch Sexualkontakt mit infizierten Partnern, Hygienemängel bei ärztlichen Eingriffen, Tätowierungen sowie durch gemeinsam benutzte Utensilien zum Drogenkonsum.
Eine Infektion mit Hepatitis B kann symptomfrei verlaufen, möglich sind jedoch auch Gelbsucht, Magen-Darm-Symptome oder grippeähnliche Beschwerden. Folgen von unbehandelter Hepatitis B sind unter anderem Leberschäden, Zirrhose und Leberkrebs. Medikamente können die Infektion eindämmen. Bis heute ist Hepatitis B aber auch mit Medikamenten nicht heilbar.