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Saar-Gesundheitsministerium: Täglich rund 200 Blutspenden nötig

Im Saarland werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums täglich knapp 200 Blutspenden benötigt – bundesweit sind es rund 15.000. „Gerade in der Reisezeit sinkt die Zahl der Spenderinnen und Spender deutlich, was zu gefährlichen Engpässen in den Blutbanken führen kann“, erklärte das Ministerium am Freitag in Saarbrücken und rief „eindringlich“ zur Blutspende auf. Denn nicht nur Unfallopfer seien immer wieder auf Spenden angewiesen, auch viele Erkrankte erhielten ihr Leben lang Präparate, die aus Spenderblut gewonnen werden. „Trotz Spenden ist das Saarland nach wie vor auf Blutpräparate aus angrenzenden Bundesländern angewiesen“, betonte das Ministerium.

Bereits am Mittwoch hatte der Blutspendedienst West des Deutschen Roten Kreuzes dringend zu Blutspenden aufgerufen. Um die Versorgung schwer kranker Patienten in den kommenden Wochen sicherzustellen, würden mehr Spenden benötigt, hatte Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst West erklärt. Die Auslastung der angebotenen Blutspendetermine beim Blutspendedienst West in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sei aktuell mit weniger als 50 Prozent auf einem „historischen Tiefstand“. In guten Zeiten liege die Quote bei über 80 Prozent.

Wer Blut spenden möchte, muss den Angaben zufolge mindestens 18 Jahre alt sein, mehr als 50 Kilogramm wiegen und insgesamt gesund sein. Ärztinnen und Ärzte beurteilten immer individuell, ob eine Spende möglich sei. Frauen dürften viermal und Männer sechsmal im Jahr Vollblut spenden. Mindestens acht Wochen müssten jeweils zwischen den Spenden liegen.