Rund 600 Menschen beim Lübecker Kreuzweg am Karfreitag

Rund 600 Menschen sind nach Angaben des katholischen Erzbistums Hamburg am Karfreitag in Lübeck einen der ältesten Kreuzwege Deutschlands gegangen. Mit einem Holzkreuz zogen evangelische und katholische Christen durch die Altstadt und erinnerten an fünf Stationen an das Leiden von Jesus, wie das Erzbistum mitteilte. Der knapp einen Kilometer lange Weg stand unter dem Motto „Was eint“. Vor 20 Jahren war aus der rein katholischen Tradition eine ökumenische Bewegung geworden.

Insgesamt wurden fünf Stationen abgelaufen, mit kurzen Ansprachen von der evangelischen Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg/Lübeck), dem katholischen Erzbischof Stefan Heße (Hamburg), der Kieler Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU), der Lübecker Schulleiterin Marita Glöckner und dem Journalisten Matthias Baerens.

Viele Menschen fühlten sich in diesen unruhigen Zeiten einsam und hoffnungslos, hatte Bischöfin Kirsten Fehrs vorab gesagt. „Deshalb ist es so wichtig, dass vom Kreuzweg die Botschaft von Zusammenhalt und Mitgefühl ausgeht“, erklärte sie.

Landtagspräsidentin Herbst sagte in ihrer Ansprache laut Mitteilung des Landtags, entscheidend sei nicht, wie man Werte wie Toleranz, Zusammenhalt, Menschenwürde und Nächstenliebe für sich herleite, sondern dass man sie lebe. ,,Wenn wir uns – trotz unserer Ängste und trotz unserer Zweifel – immer wieder darauf besinnen, dann haben wir eine wichtige Botschaft des Kreuzweges verstanden“.