Rund 100.000 Erstwählende in Brandenburg
Bei der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September können rund 2,1 Millionen Wahlberechtigte in 44 Wahlkreisen über das nächste Parlament im Bundesland entscheiden. Darunter seien auch rund 100.000 Erstwählende, sagte Landeswahlleiter Josef Nußbaum am Freitag in Potsdam. Insgesamt träten 494 Kandidierende an, darunter 162 Frauen. Unter den 348 Direktkanditaten und -kandidatinnen seien 96 Frauen. Bei der Landtagswahl 2019 traten 416 Personen an, darunter 137 Frauen.
Nußbaum sagte, zum Stichtag am 3. September seien rund 356.000 Anträge auf Briefwahl eingegangen. Zur Landtagswahl vor fünf Jahren seien es zum gleichen Zeitpunkt rund 205.000 Anträge gewesen.
Mit Landeslisten treten den Angaben zufolge 14 Parteien an. Mit Direktkandidaten und -kandidatinnen in allen 44 Wahlkreisen träten jedoch nur die fünf Parteien SPD, CDU, Grüne, Freie Wähler und FDP an, hieß es. AfD und Linke treten demnach in 43 Wahlkreisen mit eigenen Direktkandidierenden an. Weitere Parteien haben zwischen einem und zwölf Direktkandidierende aufgestellt. Zwei Parteien, darunter das BSW, treten nur mit Landeslisten an.
Der Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, Bodo Rinas, sagte, für Blinde und Sehbehinderte gebe es erneut Wahlhilfen. Ziel sei, dass sie „möglichst autonom ihr Wahlrecht“ ausüben können. Stimmzettel könnten mithilfe von mit Punktschrift versehenen Wahlschablonen ausgefüllt werden. Zu besseren Vorbereitung auf die Wahlentscheidung sei zudem eine 80 Minuten lange Audio-CD erstellt worden, auf der die Kandidierenden vorgestellt werden.