Rotari-Gemälde bleibt in Halle
Das Gemälde „Angelica und Medoro bei den Hirten“ bleibt dauerhaft im Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale). Wie das Museum am Mittwoch mitteilte, wurde das Werk von Pietro Antonio Graf Rotari (1707-1762) den bisherigen Eigentümern abgekauft.
Das Bild galt lange als verschollen und war Anfang 2023 wiederentdeckt worden. Daraufhin wurde es an die rechtmäßige Eigentümerin zurückgegeben, die Erbengemeinschaft nach Joachim Ernst von Anhalt. Seitdem war das Werk im Museum als Dauerleihgabe im Ausstellungsbereich Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts zu besichtigen. Nun wurde es mit einem Ankauf dauerhaft für die Öffentlichkeit gesichert.
Unterstützt wurde der Ankauf den Angaben zufolge von der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung mit jeweils 20.000 Euro. Außerdem beteiligte sich die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am Ankauf.
Kulturminister Rainer Robra (CDU) betonte, das einst von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau erworbene Gemälde sei eng mit der Geschichte des heutigen Sachsen-Anhalts verbunden. „Für uns als Land ist es daher ein großes Glück, dass dieses lange verschollen geglaubte Werk für die Öffentlichkeit gesichert werden konnte“, fügte Robra hinzu.
Das 211 mal 163 Zentimeter große Öl-Gemälde zeigt eine Szene aus dem Ritterepos „Orlando furioso“ (Der rasende Roland) des italienischen Dichters Ludovico Ariosto (1474-1533). Das Gemälde schmückte seit dem 18. Jahrhundert den Festsaal der Residenz der Fürsten im Dessauer Stadtschloss. Im Zweiten Weltkrieg wurde es nach Ballenstedt ausgelagert, von dort gelangte es in die Moritzburg nach Halle.