Rot-Grün plant Sanierung von Hamburgs Frauenhäusern
Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in Hamburg planen die Bereitstellung von insgesamt knapp 1,4 Millionen Euro für eine umfassende Sanierung von Hamburgs Frauenhäusern. Das Geld soll aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 kommen, über den rot-grünen Antrag entscheidet die Bürgerschaft am 13. November, wie die beiden Fraktionen am Dienstag mitteilten.
„Für gewaltbetroffene Frauen sind Frauenhäuser ein wichtiger Zufluchtsort“ erklärte Annkathrin Behr, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg. Sie böten Schutz, Unterkunft und Beratung. In den zurückliegenden Jahren seien in Hamburg die Platzkapazitäten ausgebaut und ein sechstes Frauenhaus eröffnet worden, demnächst komme eine Schutzunterkunft für Frauen mit psychischen Erkrankungen hinzu. Deutschlandweit erlebe alle vier Minuten eine Frau Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner, die Zahl der erfassten Fälle häuslicher Gewalt steige seit Jahren an.
Mareike Engels, sozial- und frauenpolitische Sprecherin der Hamburger Grünen-Fraktion, erklärte: „Frauenhäuser sind unverzichtbar für Frauen, die vor Gewalt fliehen.“ Um auch künftig lebenswichtige Unterstützung gewährleisten zu können, müssten die Frauenhäuser sowohl personell als auch baulich gut ausgestattet sein. Mit der geplanten Investition solle sichergestellt werden, dass die Frauenhäuser in Hamburg auch zukünftig allen Schutzsuchenden sichere und würdevolle Bedingungen bieten.