Rostock zeigt Flagge gegen die Todesstrafe

Mit sieben blau-weißen Aktionsflaggen vor dem Rathaus will Rostock ab Montag für die Abschaffung der Todesstrafe werben. Anlass sei der internationale Aktionstag “Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe” (30. November), wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Die Flaggen werden bis zum 30. November gehisst bleiben.

Initiiert wird der Aktionstag seit 2002 alljährlich von der Gemeinschaft Sant’Egidio, einer christlichen Laienbewegung in rund
70 Ländern der Welt. Der Aktionstag gelte mittlerweile als weltweit größte Mobilisierung von Städten, welche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Menschenrechte und den Wert des Lebens lenken, hieß es. Besonders in einer krisenreichen Zeit, die von Kriegen und Terrorismus geprägt sei, benötigten die Menschenrechte intensive Unterstützung.

Im Dezember wird die UN-Generalversammlung den Angaben zufolge zum wiederholten Mal eine Resolution über ein universales Moratorium der Todesstrafe verabschieden. 2022 hatten 125 Länder für ein Hinrichtungsmoratorium gestimmt, zwei mehr als bei der Abstimmung 2020.

Der 30. November wurde als Aktionstag gewählt, weil an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe für abgeschafft erklärte.