Romani Rose im Landtag: Wehrhaft gegen „neue Nazis“ vorgehen

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma fordert im Landtag in Schwerin anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktags, dass sich Politik und Zivilgesellschaft gegen rechte Hetze wehren.

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hat Politik und Zivilgesellschaft aufgerufen, wehrhaft gegen Hetze von Nationalisten und Rechtsextremen vorzugehen. In seiner Rede im Landtag in Schwerin anlässlich des Internationalen Holocaust Gedenktags sagte Rose am Dienstagabend laut Manuskript: „Mit ihrer erneuten menschenverachtenden Politik stehen diese neuen Nazis in einer Tradition, die Deutschland vor 80 Jahren zerstört, geteilt und geächtet zurückgelassen hat.“

Die bekannt gewordenen Überlegungen rechtsextremistischer Kreise, millionenfache „Remigration“ auch deutscher Staatsbürger zu organisieren, mache ihn fassungslos, weil es mit Schrecken an die Fantasien eines völkischen Staates und die Machenschaften des Nationalsozialismus erinnere, der Sinti und Roma und Juden erst „rassisch“ ausgegrenzt und dann deportiert habe.

Dass nun hunderttausende Menschen gegen solche Pläne auf die Straße gingen, zeige aber, dass die Demokratie stark und gefestigt sei, hob Romani Rose hervor. Auch die Medien übernähmen eine wichtige Rolle für den Schutz der Demokratie, indem sie rechte Netzwerke aufzeigten und aufdeckten.