Ringvorlesung von Berliner Hochschulen zu Antisemitismus

Die Alice Salomon Hochschule Berlin, die Evangelische Hochschule Berlin und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin wollen mit einer Ring-Vorlesung für antisemitische Äußerungen und Handlungen sensibilisieren.

Mit einer Ringvorlesung im Sommersemster möchten drei Berliner Hochschulen auf antisemitische Zeichen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen aufmerksam machen. „Die Ringvorlesung soll für antisemitische Äußerungen und Handlungen sensibilisieren und Kompetenzen vermitteln, wie diesen argumentativ begegnet werden kann“, sagte am Donnerstag die Präsidentin der Katholischen Hochschule für Sozialwesen, Gabriele Kuhn-Zuber. Man sehe darin einen Schritt, den gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen und sich für eine vielfältige und diskriminierungsfreie Gemeinschaft einzusetzen.

Neben der Katholischen Hochschule beteiligen sich auch die Alice Salomon Hochschule Berlin und die Evangelische Hochschule Berlin an der Ringvorlesung zum Thema „Antisemitismus – Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen“. Die drei Hochschulen haben sich seit 2019 zum sogenannten SAGE-Verbund zusammengeschlossen. SAGE steht dabei für die Ausbildungsbereiche Soziale Arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung.

Die Ringvorlesung ist eine Reaktion auf die weltweite Zunahme antisemitischer Vorfälle und Straftaten infolge des terroristischen Überfalls und Massakers der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 sowie des dadurch ausgelösten Krieges. In Berlin hatte es nach einer mutmaßlich antisemitischen Attacke gegen einen jüdischen Studenten der Freien Universität zu Beginn dieses Jahres eine breite Debatte zum Umgang von Hochschulen mit Antisemitismus gegeben.

Die Veranstaltungsreihe wird vom Netzwerk Berlin Partner im Rahmen der „Berlin gegen Antisemitismus“-Kampagne unterstützt.