Rheinland-Pfalz fördert die freiwillige Rückkehr von Ausländern

Das Land Rheinland-Pfalz berät abgelehnte Asylbewerber, um sie zu einer freiwilligen Ausreise in die Heimat zu bewegen. Die EU zahlt dem Land dafür Millionen.

Die Rückkehr-Beratung für Ausländer in Rheinland-Pfalz wird durch eine EU-Finanzierung in Höhe von 6,7 Millionen Euro gefördert. Wie das Integrationsministerium am Montag in Mainz mitteilte, ist das Projekt „Netzwerk der Rückkehr- und Reintegrationsberatung Rheinland-Pfalz“ zunächst auf drei Jahre ausgelegt und wird durch die Internationale Organisation für Migration (IOM) organisiert.

„Mit der gewährten EU-Förderung haben wir nun Planungssicherheit für das wichtige Angebot der Rückkehr-Beratung“, sagte Staatssekretär Janosch Littig (Grüne). „Ausreisepflichtige Menschen, deren Asylantrag negativ beschieden wurde, haben die Möglichkeit, sich zu einer freiwilligen Rückkehr beraten zu lassen.“

Die Beratung setze auf umfassende Informationen der an einer Rückkehr interessierten Menschen. Gegenüber einer zwangsweisen Rückführung sei dies eine bessere Option im Interesse aller Beteiligten. „Ist die Entscheidung für eine freiwillige Ausreise getroffen, möchten wir die Menschen gut auf die Rückkehr vorbereiten“, betonte Littig. Dazu gehöre etwa, eine Perspektive im Herkunftsland zu schaffen, damit eine nachhaltige Reintegration im Herkunftsland gelingen könne.

Die jetzt zugesagte Fördersumme der EU wird durch einen Landeszuschuss in Höhe von zehn Prozent des Gesamtvolumens ergänzt. Die IOM sei die führende zwischenstaatliche Organisation im Bereich der Migration. Mit 175 Mitgliedsstaaten und Büros in mehr als 100 Ländern setze sie sich für eine menschenwürdige und geordnete Migration ein.