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Retrospektive zeigt Werke von Bildhauer Wolf Spitzer

Die Städtische Galerie im Speyerer Kulturhof Flachsgasse widmet ab 1. Mai dem verstorbenen Bildhauer Wolf Spitzer eine Werkausstellung. Der 1940 in Speyer und ebendort 2022 verstorbene Künstler habe zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern gezählt, teilte die Stadt Speyer am Mittwoch mit. Die Ausstellung „Wolf Spitzer: Das Wesentliche seiner Kunst“ sei bis 15. Juni zu sehen.

Als Kosmopolit setzte sich Spitzer den Angaben zufolge mit den großen Themen der europäischen Geistesgeschichte und den grundlegenden Fragen der Menschheit auseinander. Der Mensch und sein geistiges Wirken seien im Zentrum seines Werks gestanden. Die Retrospektive lade „zu einer faszinierenden Reise durch die Schaffensperioden, Werkblöcke und Themenschwerpunkte seines künstlerischen Schaffens“ ein.

Als freischaffender Bildhauer fertigte Spitzer Porträts und sogenannte Bänderskulpturen aus Bronze oder Stahl an. Seine Hauptthemen waren das Judentum, das Christentum und der Humanismus. Er schuf unter anderem das Speyerer Mahnmal für die jüdischen Opfer der NS-Zeit (2005), die Menora der Synagoge „Beith-Schalom“ in Speyer (2012) sowie die Figurengruppe „Die Weisen von Speyer“ (2013/14) im dortigen Judenhof sowie eine Bronzebüste von Altkanzler Helmut Kohl (2022) im Garten des Speyerer Doms. Stipendien führten Spitzer nach Paris, Rom und Florenz, er war auch Lehrbeauftragter an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.