Retrospektive des Malers Bruno Goller im Kunstmuseum Bonn

Das Kunstmuseum Bonn zeigt ab Donnerstag eine Retrospektive des Malers Bruno Goller (1901-1998). Zu sehen sind bis zum 19. Januar knapp 100 Gemälde und Zeichnungen. Erstmals seit mehr als 20 Jahren wird damit das Werk des Düsseldorfer Künstlers in einer umfangreichen Einzelausstellung präsentiert.

Goller gilt als Ausnahmeposition der deutschen und internationalen Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine Malerei blieb entgegen zeitgenössischen Tendenzen stets gegenständlich. Goller löste malerisch Dinge aus ihrem alltäglichen Umfeld und ihrer Funktionalität, um sie mit neuer Bedeutung aufzuladen. Eine Inspirationsquelle waren für ihn die Kindheitserinnerungen an den Hutmacherladen der Mutter. Typische Motive sind etwa weibliche Bildnisse, die an Schaufensterpuppen erinnern, ebenso wie Hüte oder Schleifen.

Goller wurde in Gummersbach geboren und lebte ab 1927 bis zu seinem Tod in Düsseldorf. Dort war er Mitglied der Künstlergruppe Das Junge Rheinland und 1928 Mitbegründer der Rheinischen Sezession. Von 1949 bis 1964 lehrte er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. 1959 nahm er an der documenta II in Kassel teil.