Resolution des Gesundheitswesens gegen Rassismus

Gesundheitsverbände und Politik in Brandenburg haben vor den Folgen von Rassismus für die Gesundheitsversorgung gewarnt. Hass, Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung gefährdeten auch die gesundheitliche und pflegerische Versorgung im Land, heißt es in einer am Mittwoch in Potsdam verbreiteten Erklärung: „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationsgeschichte sind für unsere Gesundheitsversorgung unverzichtbar.“ Anlass der Resolution ist der Internationale Tag gegen Rassismus am Donnerstag (21. März).

Die Erklärung wird nach Angaben des Gesundheitsministeriums von der Landesärztekammer, der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, der Landeskrankenhausgesellschaft, der Landeszahnärztekammer, der Landesapothekerkammer, der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer und dem Ministerium selbst getragen. Bundesweit hätten in Berufen der Altenpflege 30 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren eine Einwanderungsgeschichte, hieß es unter Berufung auf Angaben des Statistischen Bundesamts. Bei Ärztinnen und Ärzten der Human- und Zahnmedizin seien es 27 Prozent.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, ohne das Engagement der Beschäftigten mit Migrationsgeschichte würde das Gesundheitswesen nicht funktionieren. Der Präsident der Landesärztekammer, Frank-Ullrich Schulz, erklärte, für eine flächendeckende medizinische Versorgung sei es auch wichtig, den ausländischen Kolleginnen und Kollegen aufgeschlossen und vorurteilsfrei zu begegnen und eine Kultur des Pluralismus, der Toleranz und Kompromissfähigkeit zu leben.