Report: Deutsche wollen künftig an Restaurantbesuchen sparen

Zu Jahresbeginn sortieren viele Menschen auch ihre Finanzen neu. Eine Umfrage zeigt, wofür die Mehrheit ihr Geld ausgeben möchte. Ein Lebensbereich könnte zum klaren Verlierer werden.

Weniger auswärts essen und trinken, dafür mehr reisen und vorsorgen: So wollen die Menschen in Deutschland künftig ihr Geld ausgeben. Das geht aus dem „Axa Priority Report“ hervor, den das Versicherungsunternehmen am Dienstag in Köln veröffentlichte. Ein gutes Viertel (27 Prozent) will demnach an Restaurant- und Cafebesuchen sparen – kein anderer Lebensbereich sei so oft genannt worden.

Hintergrund könnte die Anpassung der Mehrwertsteuer sein: Auf Speisen in Lokalen und Kantinen zahlen Kundinnen und Kunden seit Neujahr wieder 19 Prozent; bei Lieferdiensten und „to go“-Angeboten bleibt es bei sieben Prozent. Während der Corona-Pandemie war der Mehrwertsteuersatz für auswärtige Mahlzeiten vorübergehend gesenkt worden, um die Gastronomie zu entlasten.

Urlaub und Reisen stehen dagegen an der Spitze der Prioritätenliste – dafür wollen 29 Prozent der Befragten mehr Geld ausgeben als im Jahr zuvor. Auf Platz zwei liegen die Verschönerung des eigenen Zuhause sowie Erlebnisse mit Freunden und der Familie (jeweils 22 Prozent); darauf folgen Altersvorsorge und Sparen (14 Prozent).

Beim Thema Shopping zeigen sich die Befragten gespalten: Ein knappes Viertel (24 Prozent) will dafür künftig weniger investieren, 13 Prozent aber mehr. 16 Prozent nannten Live-Veranstaltungen, etwa den Besuch von Konzerten oder Sport-Ereignissen, sowie Streaming-Abonnements als Möglichkeit zu sparen. Knapp jede und jeder Zehnte (9 Prozent) möchte mehr Geld in die eigene Fitness stecken, 10 Prozent weniger.

Es könne sich lohnen, bestehende Versicherungsverträge zu prüfen, sagte der Vertriebsvorstand von Axa Deutschland, Kai Kuklinski. „Lebenssituationen verändern sich und damit verändert sich oft auch der Versicherungsbedarf. Allein daraus kann sich Einsparpotenzial ergeben.“ Verträge ohne eine genaue Prüfung zu kündigen, sei indes nicht sinnvoll. Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent), die bereits eine oder mehrere Versicherungen abgeschlossen haben, gab an, nicht genau zu wissen, was dort abgedeckt sei und was nicht.

Den Angaben zufolge befragte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Konzerns 2.139 Personen ab 18 Jahren repräsentativ.