Rekordhoch bei Wohngeld-Beziehern in Nordrhein-Westfalen

Es ist der höchste Stand seit der Hartz-IV-Reform: Die Zahl der Wohngeld-Bezieher in Nordrhein-Westfalen hat einen Spitzenwert erreicht. Grund dafür ist ein neues Gesetz.

Nach Inkrafttreten eines neuen Gesetzes ist die Zahl der Wohngeld-Bezieher in Nordrhein-Westfalen auf ein Rekordhoch gestiegen. Ende 2023 lag sie bei 300.380, wie das Statistische Landesamt in Düsseldorf am Montag mitteilte. Das seien 75 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (170.975 Haushalte). Es handele sich um den höchsten Stand seit Inkrafttreten der Sozialreform im Jahr 2005 (181.485 Haushalte).

Das “Wohngeld Plus Gesetz” war Anfang 2023 in Kraft getreten. Es sollte bewusst mehr Menschen Anspruch auf die Leistung verschaffen. Zudem sieht es einen weiteren Zuschlag für Heizkosten vor.

Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch lag im vergangenen Jahr bei 319 Euro und war damit um mehr als 50 Prozent höher als ein Jahr zuvor (205 Euro). Der Anteil der Wohngeld-Bezieher an allen privaten Hauptwohnsitzhaushalten stieg von 2,0 auf 3,4 Prozent.

Wohngeld können einkommensschwächere Haushalte zur Finanzierung eines angemessenen Wohnraums beantragen, wenn sie über ein eigenes Einkommen verfügen. Es wird sowohl Mietern als auch Eigentümern gezahlt.