Artikel teilen:

RBB führt “Thadeusz und die Beobachter” doch fort

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird seine politische TV-Gesprächssendung „Thadeusz und die Beobachter“ – anders als zwischenzeitlich geplant – nun doch nicht einstellen. Das Format werde 2024 beim Radioprogramm RBB Kultur als Live-Sendung fortgeführt, die parallel mit Bewegtbild gestreamt werden solle, erklärte der RBB am Montag auf Nachfrage und bestätigte damit entsprechende epd-Informationen. Die letzte Ausgabe von „Thadeusz und die Beobachter“ in der bisherigen Form wird im RBB Fernsehen am (morgigen) Dienstag ausgestrahlt. Im Februar 2023 hatte die damalige RBB-Interimsintendantin Katrin Vernau umfangreiche Sparmaßnahmen bei dem Sender bekannt gegeben. Dadurch wurde auch zunächst die Einstellung der von Jörg Thadeusz präsentierten Sendung besiegelt, die grundsätzlich einmal monatlich an einem Dienstag ab 22.00 Uhr läuft.

RBB-Programmdirektorin Martina Zöllner erklärte dem epd, an „Thadeusz und die Beobachter“ habe der RBB „nie inhaltliche Zweifel“ gehabt. „Leider sahen wir zwischenzeitlich aber keine Möglichkeit mehr, sie zu finanzieren. Durch die Umstellung auf einen Stream und die Verlagerung ins Radio ist das nun wieder möglich“, führte Zöllner weiter aus: „Den Video-Stream werden wir immer auch im RBB Fernsehen zeitversetzt ausstrahlen. Auf diese Weise kommt die Sendung in anderem Gewand wieder ins Fernsehen zurück.“ Thadeusz sei „ein Hochkaräter unter den deutschen Talkern“ und „zusammen mit seinen Beobachtern eine einzigartige Stimme in der deutschen Talk-Landschaft“, sagte die RBB-Programmdirektorin.

Seit 2013 diskutiert Thadeusz in seiner Sendung mit vier Journalisten über das aktuelle politische Geschehen. Im Jahr 2023 erzielte „Thadeusz und die Beobachter“ pro Ausgabe im Schnitt einen Marktanteil von 4,9 Prozent im RBB-Sendegebiet.