Gold aus der Keltenzeit mitten in Sachsen: Archäologen jubeln über eine Rarität. Es handelt sich um die älteste je im Freistaat gefundene Münze. Was die Entdeckung über alte Handelswege verrät.
Es ist die älteste Münze, die bislang in Sachsen gefunden wurde: eine 2.200 Jahre alte keltische Goldmünze. Das Landesamt für Archäologie Sachsen präsentierte den nur zwei Gramm wiegenden Fund am Montag in Dresden. Landesarchäologin Regina Smolnik erläuterte, dass keltische Münzen im Freistaat eine Rarität seien, da Sachsen außerhalb des früheren keltischen Siedelgebietes liege. Der wertvolle Neufund sei aber ein weiterer Beleg dafür, dass es dennoch regelmäßige Kontakte und Verbindungen gab.
Gefunden hat die Münze dem Landesamt zufolge bereits im Juli ein ehrenamtlicher Sucher auf einem Feld bei Gundorf, nordwestlich von Leipzig.
Es handele es sich um einen sogenannten Viertelstater, wie der Nennwert der Münze bezeichnet wird. Auf der Vorderseite ist ein stilisierter Kopf, wahrscheinlich der eines Tieres, möglicherweise eines Hirsches, zu erkennen. Auf der Rückseite sind ein geöffneter Halsring mit verdickten Enden sowie ein Stern mit abgerundeten Ecken und eine Kugel dargestellt. Vergleichbare Stücke finden sich laut Landesamt vor allem im nordböhmischen Siedlungsgebiet der Kelten und datieren auf das dritte Jahrhundert vor Christus.