Radar durchleuchtet Schloss Sondershausen

Auf Schloss Sondershausen erkunden Restauratoren mittels Georadar den Untergrund der historischen Anlage. Auf diese Weise sei der Baugrund für den geplanten Einbau einer Löschwasserzisterne im Bereich zwischen Theaterwiese und dem Marstall vorbereitet worden, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Mittwoch in Rudolstadt mit. So habe die Lage von Mauerresten und Hohlräumen, aber auch Weltkriegsmunition geortet worden können.

Ebenfalls mit Georadar sei die Planung der Sanierungsmaßnahmen an den alten Flügeln in der Schlosskirche vorbereitet worden. Hier seien die Mauerpfeiler der Schlosskirche untersucht worden, um mehr über den Aufbau der Pfeiler und möglicherweise im Mauerwerk verborgene Hohlräume zu erfahren. Die Radar-Sondierungen ermöglichten den Experten Einblicke ohne Eingriffe in die Bausubstanz.

Die Untersuchungen seien Teil der umfangreichen Bestandsaufnahme, die derzeit durch Restauratoren, Holzexperten, Architekten und weitere Fachleute für die geplanten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werde, hieß es. Dazu gehöre auch eine Erfassung der statischen Schäden. Aufgrund des Jahrzehnte währenden Kali-Abbaus unter der Stadt sei es zu teils erheblichen Setzungen des Erdbodens auch unter dem Schloss gekommen.

Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten wird bis 2027 auf Schloss Sondershausen vier Sanierungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen Euro abschließen. Die Arbeiten sind Teil des Sonderinvestitionsprogramms von Bund und Land für Thüringens Schlösser mit einem Volumen von 200 Millionen Euro.