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Queeres Netzwerk und Landessportbund wollen Vielfalt im Sport fördern

Das Queere Netzwerk NRW und der Landessportbund Nordrhein-Westfalen wollen gemeinsam die Akzeptanz und die Repräsentation von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Sport fördern. Bislang würden Sportvereine nicht von allen Menschen als offene und sichere Orte erlebt, erklärte das Queere Netzwerk am Montag in Düsseldorf. Dem solle das Projekt „LSBTIQ im Sport“ begegnen. Die Abkürzung steht für Lesben, Schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche und queere Menschen.

Laut einer neueren Studie zu Lebenslagen von LSBTIQ in NRW beklagen über 25 Prozent der Befragten Diskriminierungserfahrungen spezifisch im Bereich Sport, wie das Queere Netzwerk hervorhob. Besonders gravierend stelle sich die Situation für trans-, inter- und nicht-binäre Menschen dar. Hier hätten sogar über 50 Prozent von negativen Erfahrungen berichtet.

Ziel des gemeinsamen Projekts sei, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, „offen und frei von Diskriminierung Sport zu treiben“, betonte Heidi Scheffel, Queer-Beauftragte im Landessportbund. Man müsse lernen, Vielfalt als Stärke zu begreifen, sagte Laura Becker vom Vorstand des Queeren Netzwerks.

Im Rahmen des Projekts sollen laut der Mitteilung Sportvereine sowie Trainerinnen und Trainer bei Workshops, Fachtagen und mit Infomaterialien für die Problematik sensibilisiert werden. Konkrete Maßnahmen für Vereine könnten auch die Installation von Unisex-Toiletten, Unisexumkleiden oder Duschräumen speziell für trans-, inter- und nicht-binäre Menschen sein, erklärte Becker.