Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) beschäftigt sich mit Radikalisierungsverläufen bei Menschen mit extremistischem Gedankengut und mit deren therapeutischer Begleitung. Auf einem Fachtag am Samstag im brandenburgischen Erkner bei Berlin stehen dazu mehrere Vorträge auf der Tagesordnung, wie der Verband am Montag in Berlin mitteilte.
So wird etwa der Kriminalpsychologe Jan-Gerrit Keil über die „Psychologie extremistischer Brückennarrative“ und über Gemeinsamkeiten von Rechtsextremisten, islamistischen Terroristen, „Reichsbürgern“ und Linksextremisten sprechen. Keil arbeitet nach Angaben des Verbands unter anderem für Polizei und Staatsschutz in Brandenburg.
Die psychotherapeutische Leiterin des Beratungsnetzwerks Nexus an der Charité Berlin, Kerstin Sischka, spricht über Möglichkeiten des Umgangs mit Rechtsextremismus in Beratung und Therapie. Nexus wird von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. Dem Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen gehören nach eigenen Angaben rund 11.000 Mitglieder an.