Im Prozess wegen eines vorsätzlich gelegten Brandes mit vier Toten in Solingen wird für heute (Mittwoch) das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft fordert in dem Verfahren am Landgericht Wuppertal wegen vierfachen Mordes und Mordversuchs an 21 Menschen eine lebenslange Haftstrafe für den 40 Jahre alten Angeklagten. Zudem sieht sie eine besondere Schwere der Schuld und dringt auf eine Sicherungsverwahrung. Bei der Strafzumessung berücksichtigt die Anklage auch einen Angriff des Angeklagten mit einer Machete auf einen anderen Mann sowie weitere zwei Brandstiftungen.
Eine vierköpfige Familie aus Bulgarien, die im Dachgeschoss gewohnt hatte, war bei dem Brand am 25. März 2024 gestorben. Weitere Hausbewohner retteten sich durch Sprünge aus Fenstern. Sie erlitten teilweise schwere Verletzungen. Der aus Solingen stammende Angeklagte hatte sich in dem Prozess weitgehend geständig gezeigt und als Motiv für zumindest eine Brandstiftung einen Streit mit einer Vermieterin angegeben.