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Protestkonzerte gegen Abschiebungen und Kriege

Das Aktionsorchester Lebenslaute will in Brandenburg mit klassischer Musik gegen Abschiebungen und Aufrüstung protestieren. Unter dem Motto „Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen“ seien in der laufenden Woche drei Auftritte in Eisenhüttenstadt und Potsdam geplant, teilte das Orchester am Montag mit. Dazu würden rund 100 Musikerinnen und Musiker mit Chor und Orchester erwartet.

Zunächst sei am Donnerstag ein Konzert mit klassischer und internationaler Musik vor der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg für Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt geplant, hieß es. Am Samstag werde in Potsdam zum Gedenken an den US-Atombombenabwurf auf Nagasaki in Japan vor 80 Jahren eingeladen. Dazu würden am Deserteursdenkmal in der Innenstadt auch Menschen aus Israel, Russland und der Ukraine erwartet, die sich dem Kriegsdienst entzogen hätten. Am Samstagabend ist zudem ein Lebenslaute-Konzert in der Französischen Kirche von Potsdam geplant.

Krieg sei der wichtigste Antreiber der globalen Fluchtbewegungen, erklärte das Aktionsorchester. Deutschland sei daran ganz besonders beteiligt und eskaliere zugleich „in rechtswidriger Weise die rassistische Abwehr der schutzsuchenden Opfer dieser Politik“. Ausbeutung, Staatsterror, Klimawandel und Kriege träfen vor allem die Menschen des Südens. Die meisten von ihnen blieben in ihren Herkunftsregionen, einige kämen nach Europa und Deutschland. „Wir fordern die rechtskonforme Umsetzung unseres Asylrechts und wenden uns gegen Ausbeutung und Militarisierung im Denken und Handeln“, betonte das Orchester.